Frequently Asked Questions
während meiner Soloshow gebe ich dem Publikum die Gelegenheit, mir Fragen zu stellen. Ich teile Zettel und Stifte aus und wer etwas wissen möchte, kann seine Frage während der Pause in einen Hut auf der Bühne werfen. In der zweiten Hälfte beantworte ich dann einige der Fragen. Hier sind ein paar Fragen, die mir öfter gestellt wurden oder die ich besonders beantwortenswert finde:
Das ist schwierig. Ich denke schon eine Weile darüber nach, bisher sind mir zwei Möglichkeiten eingefallen. Zum einen wäre eine Melodie möglich, die nur aus Natur- bzw. Obertönen besteht, so wie bei einem Alphorn. Oder ich singe eine Melodie während ich mit Schlauch und Mundstück einen ostinaten Grundton spielen, so wie bei einem Dudelsack. Keine der beiden Ideen hat mich bislang überzeugt, aber ich suche weiter!
Das Altsax spiele ich am längsten, deshalb ist es mir auch am nächsten. Tatsächlich spiele ich alle Saxophone von Sopran bis Bariton gern, jedes hat seine Stärken und Schwächen und meistens ist sehr schnell klar, welches am besten zu dem jeweiligen Stück passt und es stärkt.
Wenn mir keine Termine dazwischen kommen, beschäftige ich mich vormittags von 9:30 bis 13:30 mit dem Saxophon. In der Zeit übe ich ca 3 Stunden am Instrument. Dazwischen mache ich kleine Pausen, reflektiere über das, was ich gerade geübt habe, justiere meine Übungsziele und den Übungsplan und schreibe mir auf, womit ich mich am nächsten Tag beschäftige. Da Üben viel Konzentration braucht und daher anstrengend ist, sind die kleinen Reflektionspausen sehr wichtig und ein wesentlicher Teil des Lernprozesses.
Mein Wecker klingelt um 6:30. Dann liege ich noch eine Weile mit einem Kaffee in der Hand im Bett, lass meine Gedanken schweifen, schreibe ein paar Zeilen und plane meinen Tag. Dann mache ich Sport, dusche, putze irgendetwas in meiner Wohnung oder meinem Studio gehe dann um 9:00 runter zum Arbeiten.
Ich habe das große Glück, dass mir viele Stücke und viele Arten von Musik gefallen und berühren. Insofern gibt es für mich viele Lieblingslieder. Eines, das heraussticht ist jedoch „Fragile“ von Sting. Hier spiele ich es vor: youtube.com
Ich mag einfach blau..
Es gibt einige Stücke im Programm, bei denen keine Zeit zum Atmen ist, wie z.B. bei „What would Colin do?“ Hier benutze ich die Zirkuläratmung, bei der ich etwas Luft in meinem Mundraum speichere, mit der ich kurze Einatmer durch die Nase so überbrücken kann, dass der Ton nicht abreißt. Dazu gibt es einige Tutorials auf YouTube.
Nein.
Mit Colin Stetson und Sting.
Das ist unterschiedlich. Oft ist es nur ein Wort, eine Tonfolge, ein Rhythmus, den ich aufschnappe und der sich in meinem Geist festsetzt und selbständig weiterentwickelt. Eigene „Fehler“ können auch sehr inspirierend sein.
Ich spielte mit einer Blues Brothers Cover Band auf einer großen Bühne am Brandenburger Tor im Rahmen einer Feier zur Deutsch-Amerikanischen Freundschaft. Bei einem der Stück „Everybody“ spiele ich ein langes Solo. Ich stehe also vorn an der Bühne, vor mir die mit Menschen gefüllte Straße des 17. Juni, gebe alles und sehe aus den Augenwinkeln, wie ein Teil des Gestänges von meinem Horn abfällt. Offensichtlich hatten sich ein paar Schrauben gelöst.
Bei einem anderen Konzert mit dieser Band habe ich bei einem mißglückten Dance-Move im ersten Stück meinen Notenständer umgetreten. Die Noten für die gesamte Show verteilten sich auf der Bühne. Es war ein langes Programm mit Hornsection in jedem Stück und fließenden Übergängen.
Die Stücke müssen entweder so konzipiert sein, dass sich verschiedene musikalische Ebenen auf einem Instrument darstellen lassen, das nur einen Ton zur Zeit spielen kann. Oder sie müssen eine musikalische Idee, ein Pattern oder einen Gegensatz haben, der sich übertreiben und auf die Spitze treiben lässt. In jedem Fall aber müssen sie mir gefallen.
Mein ganzes Leben lang.
Vom Erfinder des Saxophons, Adolphe Sax, der das Instrument im Jahre 1840 erfand und im Jahre 1846 zum Patent anmeldete.
Wacken, Rock im Park, Rock am Ring, Waldbühne Berlin, Nova Rock, Royal Albert Hall (17x mit James Last), Schmidt’s Tivoli, Alte Oper Frankfurt, Quasimodo Berlin u.v.m.
Tatsächlich fließt nur sehr wenig Speichel in das Saxophon. Die Feuchtigkeit, die sich im Inneren des Instrumentes absetzt, ist zum größten Teil Kondenswasser aus der Atemluft.
Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
Nein, es ist immer möglich, ein Instrument zu lernen. Die Freude daran hört nicht auf.
Sehr gedämpft und eintönig 🙂 (siehe die Frage weiter oben)
Genau! Je länger die Luftsäule, desto tiefer die Frequenz. Die 4 gebräuchlichsten Saxophone sind von klein nach groß: Sopran, Alt, Tenor und Bariton. Es gibt auch noch das Sopranino, das ist höher als das Sopran und unter dem Bariton das Basssaxophon, das Kontrabasssaxophon und das Subkontrabasssaxophon, die letzten beiden werden jedoch so gut wir nirgends eingesetzt.
Eine kontrollierte und kraftvolle Atmung ist wichtig für’s Saxophon Spielen. Um diese zu entwickeln und zu kräftigen, sollte man unbedingt Atemübungen machen.
Prima!
Ich war immer schon als Musiker unterwegs, wurde von anderen, renommierten Künstler*innen für Konzerte, Tourneen und Plattenaufnahmen gebucht. Auch war ich sehr viel als Poetry Slammer unterwegs. Irgendwann habe ich ein Solokonzert eines weltbekannten Saxophonisten gesehen und, obwohl er gespielt hat wie ein Gott, fand ich das Konzert langweilig. Ich dachte mir, dass ich so einen Abend unterhaltsamer gestalten kann, auch wenn ich an sein Niveau nicht heranreiche. Das habe ich dann umgesetzt.
Es war die Zirkuläratmung.. 🙂
Von hoch nach tief: Sopranino, Sopran, Alt, C-Melody, Tenor, Bariton, Bass, Kontrabass, Subkontrabass und vor einigen Jahren wurde ein Instrument mit dem Namen Tubeax erfunden, sieht aus wie eine Tuba, hat aber Klappen und ein Saxophonmundstück. Die gebräuchlichsten Saxophone sind Sopransax, Altsax, Tenorsax und Baritonsax, aus ihnen formiert sich auch das Saxophonquartett.
Ich denke schon, hab’s noch nicht versucht.
Danke!! 🙂
Das nennt sich Zirkuläratmung und ist eine Technik, bei der ich in meinem Mund Luft zwischenspeichere, mit der ich kurz den Ton halten kann, während ich durch die Nase einatme. Wie jede andere Technik auch, kann man das lernen. Es braucht allerdings Zeit und Geduld.
Ich denke, dass bei Blechblasinstrumenten die Schneidezähne wichtig sind, das müsste man jedoch probieren. Beim Sax wird meist gelehrt, die Schneidezähne auf dem Mundstück zu platzieren. Es gibt jedoch auch Spieler*innen, die auch oben nur die Lippen am Mundstück haben, das ist Übungssache. Alle anderen Zähne sind für das Spielen eines Blasinstrumentes nicht wichtig und das Fehlen einzelner Zähne stört nicht.
Ich komme aus einem musikalischen Elternhaus. Ich habe mir 8 angefangen, Trompete zu lernen und bin mit 12 umgestiegen auf Saxophon, weil ich das spannender fand. Die Instrumente hatten wir zu Hause, mein Vater hat mir die ersten Töne beigebracht.
Meinen ersten Auftritt im Rahmen einer Mixed-Show hatte ich im Jahr 2016
Ja, das ist mein Beruf. Meine Laufbahn beinhaltet Auftritte und Tourneen mit Regy Clasen, Tony Christie, Vicky Leandros, Otto Waalkes, James Last, Jan Delay, Helene Fischer, Michy Reincke und vielen mehr.
Der Moment kommt eher selten vor… Ich treibe Sport, lese viel, mache gelegentlich einen Ausflug.
Dazu müsste mich jemand einladen 🙂
Es gibt einige Stücke, für die ich viel üben musste, z.B. „Lüktetes„, „Ain’t Nobody“ und „Knight Moves„, am meisten habe ich wohl jedoch für „What would Colin do?“ geübt.
Blau steht mir ganz gut und gelb ist farblich recht dich am Saxophon dran. Und verschiedenfarbige Schuhe sind etwas weniger langweilig als gleichfarbige.
Mein Tenorsax erblickte im selben Jahr wie mein Vater das Licht der Welt, das war 1927. Die anderen sind etwas jünger, aber zusammengenommen immer noch um Einiges älter als ich.
Da fallen mir spontan zwei Momente ein, es gab aber sicher noch einige mehr. Vor ein paar Jahren spielte ich mit OTTO in Wacken. Ich mache immer Ansage für OTTO, aber in Wacken war das wirklich etwas Besonderes, die ganzen harten Metal-Fans, die bis zum Schluß vor der Bühne geblieben waren, um OTTO zu feiern, als wären sie nochmal Kinder. Und der andere Moment war mit dem Anarcho Spielmannszug Tätärä auf dem Wolkenkratzer-Festival in Frankfurt. Wir waren schon einige Zeit unterwegs und spielten auf einem Platz vor einigen hundert Zuschauern. Ich spielte ein Solo und auf einmal fing die Crowd an, meine Linien nachzusingen. Ich habe das dann weiter gesponnen und es entwickelte sich ein Call and Response, das ich wohl nie mehr vergessen werde.
Ich war jung und die Trompete wurde mir langweilig..
Naja, Hamburg gibt’s ja nun nicht mehr.. Mal gucken, wo es mich als nächstes hinzieht.
Lustig! Und sie ist es noch.
Ich arbeite gerade an einer Interpretation von Camille Saint-Saëns „der Schwan“ aus dem Karneval der Tiere. Dabei spiele ich das Thema zweistimmig auf zwei Saxophonen gleichzeitig. Ich find’s extrem schwer…
Indem man es ihnen ausdrücklich verbietet! 🙂 Nein, im Ernst. Da wäre als erstes die Frage, warum man ein Kind zum Saxophon Spielen bringen möchte. Das sollte man für sich hinterfragen und auch die Interessenlage des Kindes berücksichtigen. Und die m.E. beste Antwort auf die Frage lautet: Indem man es den Kindern vorlebt. Wenn man selbst ein Instrument spielt, daran Freude hat und diese Freude am Instrument und an der Musik im Allgemeinen in der Familie geteilt wird, bekommt das Kind evtl. Lust, es den Eltern nachzutun.
Tatsächlich noch nie. Das Stück ist prima mit Band. In einem Saxophon-Solo Programm, gibt das Thema m.E. nicht genug her.
Einpacken, nach Hause fahren und ins Bett fallen.
Ich habe vor einiger Zeit ein paar Konzerte bei Helene Fischer ausgeholfen. Insofern: Ja. Ist aber nicht unbedingt mein Herzblut-Genre…
Die enorm gute Idee kommt von der enorm guten Singer-Songwriterin Agata Paulina Clasen, die immer sehr gute Ideen und Inspirationen hat, wenn es um das Thema Bühne, Show, Präsenz, Publikum geht. Und sonst auch.
Nein, da ging meine Fantasie mit mir durch.
Zusammenkneifen und durch. Idealerweise vor der Show wenig trinken und nochmal auf Toilette gehen.
Ich kann da nichts versprechen. Das ist wirklich schwer. Und es zu üben ist sehr kostspielig 😀
Das Sopransax klingt sehr viel besser in einem Bandkontext als solo. Also eher nie.
Darüber ließe sich sicher der eine oder andere Essay, Buch, Doktorarbeit schreiben. Für mich ist Musik einfach eine große Freude und ich empfinde große Dankbarkeit dafür, dass ich Musik machen kann. Den Sinn von Musik, genau wie den Sinn des Lebens, kann nur jede(r) selbst für sich herausfinden und definieren.